Neben der Cyber-Security ist auch die physische Sicherheit für ein Rechenzentrum von essentieller Bedeutung. Die COMED AG hat für die eigene private Cloud zusätzliche Sicherheits-Massnahmen getroffen und die entsprechenden Strukturen weiter verbessert.
Bei einem Rechenzentrum ist die sogenannte «Network Critical Physical Infrastructure» (NCPI), also die Sicherheitsarchitektur speziell für Rechenzentren, ein kritischer Bestandteil für den einwandfreien Betrieb. Aspekte die zu diesen Sicherheitsvorkehrungen gehören sind Stromversorgung, Überwachung, Ausfallsicherheit, Einbruchschutz und Kühlung.
Stromversorgung
Durch die eingesetzten USVs (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) wird einerseits ein stabiler, gleichmässiger Stromzufluss gewährleistet und andererseits kann ein Netzausfall überbrückt werden. Zusätzlich sorgen automatische Transfer-Switches dafür, dass auch Geräte mit nur einem Netzteil eine redundante Stromzufuhr durch zwei verschiedene Stromkreise erhalten. Der ganze Strombedarf des Rechenzentrums wird von der eigenen Photovoltaikanlage auf dem Geschäftsgebäude erzeugt.
Einbruchschutz
Das Comed-Rechenzentrum befindet sich in einem ehemaligen Bank-Tresorraum und ist damit hervorragend gegen Einbrüche und jegliches unerlaubte Eindringen geschützt. Des Weiteren sind entsprechende Zutrittsmechanismen im Einsatz, die den hohen Sicherheitsanforderungen entsprechen.
Internetanbindung
Ein weiterer kritischer Faktor für den RZ-Betrieb ist die Internetverbindung. Das COMED-RZ ist mittels BGP (Border Gateway Protocol) über zwei grosse Schweizer Provider (ISPs) redundant ans Internet angebunden. Damit sind die Server auch im Falle eines Serviceunterbruchs des ersten Providers weiterhin über den anderen Internetanbieter erreichbar.
Kühlung
Weil in einem Serverraum eine grosse Menge an Geräte Hitze abgeben muss auch die Temperierung entsprechend gewährleistet sein. Im Zuge der Aufrüstung des Serverraums wurde das alte Kühlsystem durch ein neues Klimasystem ersetzt, welche über genügend Kühlkapazität für den weiteren Ausbau des Rechenzentrums verfügt.
Überwachung
Um im Notfall sofort reagieren zu können und auch präventiv Hardware-Ausfällen vorzubeugen, werden entsprechende Monitoring-Tools für die RZ-Komponenten eingesetzt. Die Überwachungsaktivitäten reichen vom USV-Status über Serversensoren bis hin zum Monitoring von Steckerleisten und der Temperatur. All diese Daten sind für das COMED-Team in Echtzeit verfügbar und helfen Probleme effizient zu beheben sowie einen reibungslosen Betrieb sicher zu stellen.